top of page

KIRCHENFENSTER

Von 1956 bis 2000 wurden etwa 35 Kirchenfenster-Projekte verwirklicht. Insbesondere zwischen 1955 und 1970 war die Auftragslage für Kunst am Bau günstig, weil immer noch kriegszerstörte Kirchen renoviert werden mussten und viele Neubaugebiete und Trabantenstädte entstanden, die unter anderem ein kirchliches Zentrum verlangten.

 

Ohne Worte und möglicherweise unbewusst drückt der Künstler in seinen großen Kirchenfenstern eine spirituelle Philosophie aus, die ohne eine personalisierte Gottheit und ohne dogmatische Festlegungen auskommt. Sie entsprach eher einer atheistischen oder pantheistischen Weltanschauung und stand einer christlichen oder gar kirchlichen Dogmatik fern, wie Helgard Rottloff, die den Künstler von 1958–1985 als Partnerin und Galeristin begleitete, bestätigt. Deshalb sind einige Aufträge für Kirchenfenster dem Emil Wachter (1920–2012) zugefallen, der sich im Kontext traditioneller kirchlicher Bildvorstellungen mit figurativen biblischen Darstellungen bewegte und mit den zuständigen Geistlichen eher einig wurde als Lothar Quinte, der eine gegenständliche Gestaltung von Kirchenfenstern strikt von sich wies.

IMG-7472.jpg

1956

Als eines des bemerkenswertesten Kunstwerke dieser Zeiten kann im süddeutschen Raum zweifellos das 72 qm große Betonfenster des...

25734__Lothar-Quinte__Glasfenster__DSC03

1963

Lothar Quinte hatte seit der Gestaltung der Bonifatius-Kirche in Metzingen 1956 schon einige größere Kirchenfenster geschaffen...

IMG-7510.jpg

1965

Das mächtige, vom Boden bis zur Decke reichende, 14 m hohe und praktisch einteilige Fenster im Neubau der Stephanus-Kirche in...

IMG-7485_edited.jpg
OBERSASBACH

1957

10 x 3 m, farbiges Glas, Betonfassung, Gruftkapelle, Kloster Erlenbad, Wilhelm Haug, Achern

IMG-7517_edited.jpg
AISTAIG

1960

Glasfenster, Gesamtfläche ca. 150 m2, farbiges Glas, Betonfassung, Filialkirche St. Maria Königin

IMG-7518_edited.jpg
SINZHEIM

1961

Glasfenster, ca. 4 x 6,50 m, farbiges Glas, Betonfassung, St. Ägidius, Kirchardt an der Elsenz

IMG-7516_edited.jpg
SCHIFFERSTADT

1961

Glasfenster, Gesamtfläche ca. 280 m2, farbiges Glas, Betonfassung, Herz Jesu-Kirche 

unnamed%20(8)_edited.jpg
DITZINGEN

1964

Glasfenster, Hauptwand ca. 500 m2, Südwand ca. 75 m2, Betonfassung, St. Maria Königin

unnamed%20(7)_edited.jpg
STUTTGART

1966

Glasfenster, ca. 200 m2, Glas, Betonfassung, St. Ulrich, Fasanenhof

IMG-7513_edited.jpg
WIESBADEN

1966

Glasfenster (zerstört), 416 x 1096 cm, farbiges Glas, Bleifassung, Johanneskirche  

IMG-7512_edited_edited.jpg
LEVERKUSEN

1967

Glasfenster, Gesamtfläche ca. 200 m2, Glas, Bleifassung, Paul Gerhardt Kirche 

IMG-7515.jpg
HAMBURG-SASEL

1968

Zwei Glasfenster je ca. 30 m2, Glas, Bleifassung, VicelinKirche 

Champenay-1-1-1440x505.jpg
CHAMPENAY

2000

Die zwei Glasfenster (rot, blau, ca. 90 x 230 cm) wurden im Auftrag der Gemeinde von Plaine, für die kürzlich renovierte Kapelle, von den Künstlern Lothar Quinte und Sibylle Wagner angefertigt. Die Gestaltung der Buntglasfenster zeugt in hohem Maße von dem schöpferischen Prozeß des Künstlers. Die Kompositionen fügen sich sowohl in künstlerischer als auch in spiritueller Hinsicht harmonisch in dieses besinnliche und religiöse Umfeld ein. Die Wahl der drei Grundfarben scheint hier still und leise mit der Verehrung Gottes in seiner Dreifaltigkeit zu verschmelzen. 

Fotografien :

 

Arc/ass, Stuttgart; Archiv Beck-Erlang, Stuttgart; Ursula Bode, Lübeck; Derix, Taunusstein; Felix Gross, Karlsruhe; Marius-Foto, Altensteig; Wolfgang Wiethaup, Hamburg; Manfred Vielmo, Stuttgart; Klaus Stöber, Karlsruhe; Andreas Süss, Berlin; Hubert Wöckener, Tübigen

bottom of page