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Serigrafien

In den frühen fünfziger Jahren gründete Lothar Quinte in Reutlingen eine Siebdruckwerkstatt. Er druckte Buchumschläge und Plakate für Andere, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Eigene Werke entstanden als Einzelblätter oder in ganz kleinen Auflagen. Leider sind davon keine Drucke oder Fotos mehr vorhanden. Mit dem Beginn der Gestik— und Schleierbilder von 1958 bis 1962 druckte Quinte keine Serigrafien mehr, sondern fertigte eine Reihe von Radierungen und wenigen Lithografien, insbesondere in der Werkkunstschule Krefeld, wo er eine Gastdozentur inne hatte. 1963, mit dem Beginn der Farbfeld Malerei, begann die große Zeit der Serigrafien, die bis 1978 andauerte. Zuerst druckte er selber, später war er immer beim Entstehen neuer Drucke dabei und mischte seine Farben selber. 

Es entstanden Serigrafien mit bis zu 19 Farben in den verschiedensten Farbvariationen. Nachdem er seine konkrete Phase in der Malerei l975 beendete, entwickelte er eine ganz neue Technik, um seine Schleierbilder im Siebdruck wiederzugeben. Er verwendete den lrisdruck, bei dem jeweils verschiedene Farben gleichzeitig gedruckt werden. Vermischt mit Transparenzpaste entstehen Lasuren, die mehrfach Übereinander gedruckt werden. Man erhält keine Auflage mit absolut identischen Blättern, sondern jeder Druck ist anders, man erlangt eine Serie von Einzelblättern, die durch häufiges Auswaschen des Siebes total andere Farben aufweisen können. Von 1963 bis 1968 entstanden rund 235 Auflagen, zumeist Serien, weniger Einzelblätter, gedruckt auf Karton und manchmal auch auf Leinwand.

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DRUCKSAMMLUNG

1963 bis 1978
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